Sonntag, 23. Februar 2020

Sockenprojekt Februar: Zöpfe in Pastell

Nachdem meine Januarsocken ja zur Hälfte verschwunden sind und ich im Februar erst mal ein paar Tage flach gelegen habe, habe ich doch schon am 09. Februar ein frisches Paar angeschlagen, und dank geschickter Musterwahl am 22. Februar fertiggestellt und direkt vernäht.





Zu den aktuellen Socken:
Ich habe in einem Anfall von Lustigkeit ein aufregend beige-grau-pastelliges Garn gekauft.
Normalerweise bin ich eher der Typ Clownkotze in neon mit Glitter, von daher ist das ziemlich ungewöhnlich für mich.

Noch ungewöhnlicher: das Garn gefällt mir richtig gut mit seinen sanften Kieselsteinfarben.

Da das Garn selbststreifend ist, wollte ich kein Spitzenmuster wählen, da stören sich Streifen und Muster oft (aber nicht immer) gegenseitig.

Also ein schönes Zopfmuster, mit klaren, nicht zu schnörkeligen Strukturen, damit Garn und Muster sich gegenseitig ergänzen können und ich nicht dauernd in die Anleitung schauen muss.

Ich habe mich für Micha Kleins Muster "Lass dein Haar heruter" in der Variante 2 entschieden, es erfüllt alle meine Ansprüche für dieses Paar Socken, passt - finde ich - auch gut zu den weichen Natur- und Pastelltönen und ist trotz aller Simplizität nicht fade zu stricken.

Generell mag ich die Designs von Micha Klein alias Wolletraum sehr und habe auch schon mit Begeisterung die Lufthexe (Anleitung und meine Socken) und 4mal HexHex (Anleitung und meine Socken) gestrickt.




Komischer Winkel, da am eigenen Bein geknipst. Ich sollte mir vielleicht doch mal ein Schaufensterpuppenbein zulegen.



Meine Modifikationen für diese Socken:
- Anschlag im Chinese Waitress CO mit Häkelnadel; dieser Anschlag ist nicht so elastisch wie der Altnorwegische, sieht aber sehr ordentlich aus und ist mal was anderes. ;)
- Den falschen Zopf auf der Beinrückseite habe ich durch eine Variante des Kaffeeböhnchen-Musters ersetzt, die fast genauso aussieht, aber weniger Popelei beim Stricken darstellt, dazu schreibe ich gleich noch etwas.
- Verstärkte Fersenrückwand, Hufeisenferse.


Kaffeebohnenvariation auf der Rückseite, bzw über Nadeln 1 und 4:
R1: Nadel 4 12 rechts, 2 links, 1 rechts, 1 Umschlag, letzte rechts. Nadel 1 1 rechts, 1 Umschlag, 1 rechts, 2 links, bis zum Ende der Nadel rechts. Nadeln 2 und 3 nach Chart 1b stricken.
R2: Nadel 4 12 rechts, 2 links, 3 rechts. Nadel 1 3 rechts, 2 links, bis zum Ende der Nadel rechts.
Nadeln 2 und 3 nach Chart 1b stricken.
R3:  Nadel 4 12 rechts, 2 links, 3 rechts. Nadel 1 3 rechts, 2 links, bis zum Ende der Nadel rechts. Nadeln 2 und 3 nach Chart 1b stricken.
R4:  Nadel 4 12 rechts, 2 links, erste Masche wie zum Linksstricken abheben, 2 rechts, abgehobene überziehen. Nadel 1 erste Masche wie zum Linksstricken abheben, 2 rechts, abgehobene überziehen, 2 links, bis zum Ende der Nadel rechts. Nadeln 2 und 3 nach Chart 1b stricken.
(Meine Modifikation ist grün eingefärbt.)

Wiederholen bis zur Fersenwand.


Die Fersenwand über 32 Maschen habe ich ja wie bereits geschrieben im einfachen Hebemaschenmuster gestrickt, die Ferse ist eine Hufeisenferse mit Doppelmaschen oder auch German shortrows.


Den Fuß habe ich nach Chart 3 und, da es Socken in Größe 42/43 werden sollen, 22cm lang gestrickt.
Die Spitze ist eine ganz banale runde Bandspitze.






Kleiner Wehmutstropfen: das Garn ist leicht unregelmäßig versponnen, was ein "strubbeliges" Maschenbild macht. Sieht man auch auf den Bildern. Ich dachte erst, ich hätte einfach komisch gestrickt, aber eigentlich habe ich schon als Anfänger anno dazumal in recht homogener Optik gestrickt (wenn auch extrem langsam); und die direkt nach dem Vernähen angeschlagenen neuen Socken (auch mit Zopf) sehen wieder sehr viel regelmäßiger aus...
Ich wasche ja sowieso alle Socken vorm Verschenken und hoffe, dass dies plus etwas harte Liebe in Form von Spannen hilft.

Insgesamt gefallen die pastellzopfigen Socken mir aber sehr gut, sowohl in Muster wie auch Farben.


Also noch mal die harten Fakten im Schnellwaschgang:




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