Montag, 21. September 2020

September: Auf der schiefen Bahn










 Ich gehe mal meine Strickziele für dieses Jahr durch:

  1. wenigstens ein Fairisle-Projekt
  2. wenigstens ein eigenes Design plus ausgeschriebene Anleitung im Blog
  3. einmal Entrelacsocken
  4. einmal lustig konstruiert  ✔
  5. einmal mit verkürzten Reihen  ✔ (Bein)
  6. und mindestens ein Projekt, das schon ewig auf der To do-Liste herumgammelt ✔ (fast 11 Jahre!!!)

 

Diese Socken wären dann Punkt 4, 5 und 6 und ich weiß, dass das ein wenig gepfuscht ist... aber! ich habe durch eine operation an der Hand eine Zwangspause einlegen müssen und hoffe, mein normales Stricktempo bald wieder erreicht zu haben.

Ich habe in diesem Blogpost gefühlt 400 Links gesetzt; dies ist NICHT, weil diese Socken so unglaublich kompliziert zu stricken wären, sondern einfach, um es meinen wenigen, aber hoch geschätzten Lesern einfacher zu machen, nachvollziehen zu können, was die komische Tante im Internetz da macht und warum.

 Da ich ja bislang einen guten Lauf beim Verstricken oller Butinette-Paketwolle hatte, habe ich wieder ganz tief in die Wollkiste gegriffen und eine wirklich seltsame Farbkombination  ausgebuddelt...

Ich habe keine Ahnung, aus welchem Paket diese Wolle stammt, nur, dass es mit 100% Sicherheit Butinette ist. 

Das Muster heißt Skew und ist von Lana Holden erdacht; es ist ursprünglich in der Knitty-Ausgabe Winter 2009 erschienen und gratis. Es gibt auch eine deutsche Übersetzung.

Gestrickt habe ich die Socke mit Nadelstärke 3,0 und das Bündchen mit 2,5, das passt an meinen komischen Füßen ganz gut.

Ich habe mich stur an die Anleitung gehalten, die Ferse mit dem Finchley Graft geschlossen und mit JSSBO abgekettet.

 Diese Socken standen seit ihrem Erscheinen auf Knitty.com auf meiner Tanzkarte, und ich kann kaum glauben, wie lang ich sie vor mir her geschoben habe - sage und schreibe 11!!! Jahre.

Tatsache ist: wer links- und rechtsgeneigte Zu- und Abnahmen stricken kann (und für beides reicht ein Besuch bei YouTube) und den Maschenstich beherrscht, kann diese Socken gemütlich beim Fernsehen stricken.

Ich kann nicht mal den klassischen Maschenstich (kitchener stitch), bin da irgendwie zu dösig zu - aber es gibt ja immer mehrere Möglichkeiten, zum Beispiel den Finchley Graft, den ich sehr liebe und weiter oben verlinkt habe. Das Ergebnis ist genauso sauber und schön. 

Langer Rede, gar kein Sinn: diese Socken sind ungewohnt zu stricken, aber nicht schwierig. Einfach stur an die Anleitung halten und weitermachen; zwischenzeitlich, kurz vorm Ferse zusammenbasteln, sieht die Socke ziemlich lang und merkwürdig aus - keine Sorge, das muss so. 

Sie sitzen auch ziemlich gut, womit ich nicht wirklich gerechnet hatte.

Auch schön: das Muster eignet sich super für komisches selbststreifendes Garn (wie meins), Hardcore-Pooling oder zickige Handfärbungen.

Diese Socken waren erstaunlich chillig zu stricken, und der AHA!-Moment bei der Ferse macht Spaß.


Bleiben noch drei Punkte auf der Liste... ich denke, ich starte mit dem für mich Übelsten und versuche es mit Fairisle. Ich hasse Fairisle.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen