Freitag, 8. November 2019

Fersenwandmuster

Sinn der Fersenwandmuster ist, durch abgehobene Maschen den Stoff dichter, dicker und robuster zu machen, die hübsche Optik ist dabei ein Bonus.
Ich habe einige Muster gesammelt, die mir gut gefallen und sich bewährt haben.



Klassische verstärkte Fersenwand/Hebemaschenmuster


Klassische verstärkte Fersenwand, Hebemaschenmuster
Vorderseite: erste Masche abheben wie zum Linksstricken, der Faden bleibt dabei hinten, alle anderen Maschen rechts.
Rückseite: erste Masche wie zum Linksstricken abheben (Faden vorne), *eine Masche links, eine Masche links abheben* bis zum Ende.

Wiederholen bis die Fersenwand die gewünschte Länge hat.
Die letzte Masche wird immer gestrickt, auch bei ungraden Maschenzahlen.
 




Eye of Patridge


 Eye of Patridge (Rebhuhnauge)
Im Grunde wie die klassische verstärkte Ferse, aber in jeder zweiten Rückreihe werden die abgehobenen Maschen versetzt.

Reihe 1 (VS): erste Masche abheben wie zum Linksstricken, der Faden bleibt dabei hinten, alle anderen Maschen rechts.
Reihe 2 (RS): erste Masche wie zum Linksstricken abheben (Faden vorne), *eine Masche links, eine Masche links abheben* bis zum Ende.
Reihe 3 (VS): wie Reihe 1.
Reihe 4 (RS): die ersten beiden Masche wie zum Linksstricken abheben (Faden vorne), *eine Masche links, eine Masche links abheben* bis zum Ende

Auch hier wieder: die letzte Masche wird immer gestrickt.





Leinenmuster/Linen stitch
Reihe 1 (VS): erste Masche abheben, *eine Masche rechts, eine Masche wie zum Linkststricken abheben, den Faden dabei VOR die Masche nehmen*, letzte Masche immer stricken.
Reihe 2 (RS): erste Masche links abheben, restliche Maschen links stricken.
Reihe 3 (VS): erste Masche abheben, zwei Maschen rechts, *eine Masche wie zum Linkststricken abheben, den Faden dabei VOR die Masche nehmen, eine Masche rechts*, letzte Masche rechts
Reihe 4 (RS): erste Masche links abheben, restliche Maschen links stricken.

Dieses Muster ist extrem robust, aber etwas weniger elastisch und bildet perlmusterartige Nuppelchen auf der Rückseite, eignet sich also weniger für empfindliche oder Diabetikerfüße, dafür aber für derbes Schuhwerk.
Da auch die Rückseite hübsch ist, könnte man das Muster auch wenden und die Vorder- und Rückreihen vertauschen.




Zopfmuster über die Fersenwand weitergeführt


Zopfmuster allgemein
Flächige Zopfmuster können gut über die Fersenwand weitergeführt werden, allerdings können sehr dicke Zöpfe  (mehr als je 3 verkreuzte Maschen) und Muster mit Noppen in engen Schuhen auftragen.
Ansonsten polstern flächige Zopfmuster die Fersenwand etwas.


Langeweile hoch 3, Part II: Beigeblöd

Teil 2 unseres Triptychons der Langeweile hat sogar eine langweilige Farbe.
Immerhin ist der Spaß selbststreifend *seufz* und nicht beige-wollweiß/mehlwurmfarbig pur.

Aber gut, nicht jeder mag kreischbunte Socken, manche bevorzugen dezente Eleganz.
Und wer will, dass sich die Beschenkten über das mühsam geklöppelte Strickgut freuen, strickt halt auch mal Dinge, die man selbst nicht unbedingt genauso haben möchte.
Meins ist es nicht, aber mein Geschmack ist je nachdem, wen man fragt, ja auch genial bis grenzwertig. Meistens beides gleichzeitig. 💀

Hui, so spannende und bunte Farben.😐


Das Wichtigste zu dieser Socke:
  • wieder eine 39/40, für schmalere Füße; "dank" Rechen- oder Messfehler ist es eine 42/43 geworden,
  • zwar keine gesundheitlichen Probleme, trotzdem kann guter Sitz nie schaden.
Ich habe mich diesmal für Yarmandos Evil Genius socks entschieden, diese Herangehensweise reizt mich schon länger; das "Rezept" funktioniert mit jedem Garn, die Spitze bildet dabei den Swatch, und man kann die Socke ohne großes Rechnen sehr gut anpassen.



Angeschlagen habe ich für die Spitze im Turkish Cast-On, und zwar 6 Wicklungen, also 12 Maschen gesamt.
Die Spitze habe ich nach Anleitung gestrickt, meine Gesamtmaschenzahl ist hierbei 44 Maschen.


Das Garn ist wieder Bellalana Socks 6fach.


Für den Zwickel und die Ferse hatte ich folgende Zahlen:
  • Runden je Zoll=7
  • Fußlänge in Zoll=10
  • Runden*Fußlänge=70 Runden für den ganzen Fuß
  • nach Tabelle: Runden für die Zwickelzunahme=30
  • ergibt 40 Runden inklusive Anschlag bis zum Zwickelbeginn
Und weil ich stinkefaul bin und keine Lust zum Zählen hatte, habe ich vorm Zwickelbeginn nachgemessen: 12,5cm.

Zwickel und Ferse habe ich nach Anleitung und mit den Zunahmen aus der Anleitung gestrickt.
Zwickelzunahme per Umschlag, wie in der Anleitung, dann zwei Runden rechts ~ 60 Maschen gesamt, 22 Spannmaschen, 38 Sohlenmaschen=mit Nadelspiel 19 Maschen je Fußnadel.

Englisch beschriftet, because I can 😏


Hätte ich die Ferse stur nach Anleitung gestrickt, hätte ich danach allerdings 8 Maschen zu wenig gehabt, beziehungsweise 4 je Nadel... :/

Stattdessen habe ich ein wenig gepfuscht, um wieder auf 11 Maschen je Nadel zu kommen.

Keine Ahnung, ob der Fehler jetzt bei mir oder der Anleitung lag, wahrscheinlich habe ich irgendwas überlesen.
Egal, es ist eine recht attraktive Ferse ohne Löchlein oä herausgekommen, die auch noch simpel zu stricken war. 😀

Das Bein habe ich wieder glatt rechts gestrickt, danach 15 Runden *1 rechts verschränkt, 1 links*

Abgekettet habe ich in Jeny Stainmans Surprisingly Stretchy Bind-Off, das ist schön elastosch, zieht sich gut wieder zusammen und sieht ordentlich aus.




Weil ich zwischenzeitlich unter einem Schub von Idiotie mit Anfällen akuter Dämlichkeit litt, sprich: mich irgendwie in diesem an sich sehr simplen Muster komplett verhauen habe, habe ich bei der zweten Socke zweimal kompletten Unsinn gemacht und erst beim dritten Anlauf triumphiert...

Sowas passiert, wenn man a) zuviel Zeit zwischen Socke 1 und 2 vergehen lässt, b) keine gescheiten Notizen macht, c) die dürftigen Notizen dann verbummelt und d) zu doof ist, die Anleitung richtig zu lesen... das plus Stress, da ich einen doch ziemlich heftigen Krankheitsfall in der Familie hatte.

Mein Fazit zur Anleitung: ziemlich simpel, aber genau lesen und häufiger mal anprobieren oder nachmessen.